Aktuelles / Presse
06.05.2013, 16:54 Uhr | www.landtag-bz.org (AM)
Erfahrungsaustausch über Gesundheitspolitik mit dem Südtiroler Landtag
Treffen zwischen dem IV. Gesetzgebungsausschuss und dem Gesundheitsausschuss des Bayerischen Landtags. Austausch über aktuelle Themen wie Privatmedizin, kleine Krankenhäuser und Versorgung vor Ort
Zu einem intensiven und detaillierten Austausch über aktuelle gesundheitspolitische Themen kam es am 29. April 2013 im Südtiroler Landtag bei einem Treffen zwischen dem vierten Gesetzgebungsausschuss des Südtiroler Landtags und dem Ausschuss für Umwelt und Gesundheit im Bayerischen Landtag.
Die Delegation aus Bayern, die vom gesundheitspolitischen Sprecher der CSU Thomas Zimmermann angeführt wurde, wurde im Plenarsaal von Landtagspräsident Maurizio Vezzali, vom deutschen Honorarkonsul in Bozen Gerhard Brandstätter, und der Ausschussvorsitzenden Veronika Stirner Brantsch begrüßt. Der bayerischen Delegation gehörten außerdem die gesundheits- und verbraucherpolitischen Fraktionssprecher Kathrin Sonnenholzner (SPD), Sabine Dittmar (SPD), Theresa Schopper (Bündnis 90/Die Grünen), Karl Vetter (Freie Wähler) sowie die CSU-Fraktionsvorsitzende und ehemalige Sozialministerin Christa Stewens und Albert Eicher, leitender Ministerialrat im Gesundheitsministerium, an. Südtirol war durch Veronika Stirner Brantsch, Georg Pardeller, Maria Hochgruber Kuenzer, Hanspeter Munter und Andreas Pöder vertreten.
Die Delegation aus Bayern, die vom gesundheitspolitischen Sprecher der CSU Thomas Zimmermann angeführt wurde, wurde im Plenarsaal von Landtagspräsident Maurizio Vezzali, vom deutschen Honorarkonsul in Bozen Gerhard Brandstätter, und der Ausschussvorsitzenden Veronika Stirner Brantsch begrüßt. Der bayerischen Delegation gehörten außerdem die gesundheits- und verbraucherpolitischen Fraktionssprecher Kathrin Sonnenholzner (SPD), Sabine Dittmar (SPD), Theresa Schopper (Bündnis 90/Die Grünen), Karl Vetter (Freie Wähler) sowie die CSU-Fraktionsvorsitzende und ehemalige Sozialministerin Christa Stewens und Albert Eicher, leitender Ministerialrat im Gesundheitsministerium, an. Südtirol war durch Veronika Stirner Brantsch, Georg Pardeller, Maria Hochgruber Kuenzer, Hanspeter Munter und Andreas Pöder vertreten.
„Wir wollten vor den Landtagswahlen im Herbst noch unbedingt ein Highlight der Gesundheitspolitik anschauen, und daher sind wir nach Südtirol gekommen", stellte Thomas Zimmermann gleich eingangs fest, wobei aber beide Seiten nicht nur über die Lichtblicke, sondern auch über die Schattenseiten der jeweiligen Gesundheitssysteme berichteten. Ein aktuelles Südtiroler Thema war die onkologische Zertifizierung, die Schwerpunktbildung und der Fortbestand der peripheren Krankenhäuser. „In Bayern haben sich zertifizierte Kompetenzzentren bewährt", berichtet Zimmermann, „hohe Qualität gelingt nur über Schwerpunktbildungen." In der Onkologie suchen die Patienten immer die beste Behandlung, auch wenn sie dafür weiter fahren müssen", ergänzte Albert Eicher. Immerhin hat Bayern 420, vorwiegend kommunale, Krankenhäuser für 12,6 Mio. Einwohner. Die Krankenhäuser sind in Versorgungsstufen eingeteilt, die Errichtung zahlt das Land, den Betrieb die gesetzlichen und privaten Krankenkassen. „Wir haben zu viele Betten, und die Hälfte der Krankenhäuser arbeitet nicht kostendeckend", erklärt Eicher, „aber es ist schwierig, ein Krankenhaus zu schließen, da wird man auch mit irrationalen Diskussionen konfrontiert." Die rund 9.000 Basisärzte in Bayern sind Freiberufler, zum Teil mit Belegbetten in den Krankenhäusern, sie werden nach Leistung und nicht nach Patientenzahl wie in Südtirol bezahlt. Die Kehrseite der Medaille ist, dass sie sich vor allem in den Ballungszentren niederlassen, wie Christa Stewens betonte. Vor allem junge Ärzte würden sich, auch wegen des unternehmerischen Risikos, in gemeinsamen Ärztehäusern ansiedeln, was in Südtirol noch eher selten ist. Auf die Südtiroler Frage nach der Gefahr einer Zweiklassenmedizin, antworteten die Bayern: Die ärztliche Leistung ist dieselbe, aber es kann Unterschiede bei den Wartezeiten geben.